Ja zum Fachhochschulzentrum Graubünden

Am 12. März stimmt die Bündner Stimmbevölkerung über den Kredit in der Höhe von 178 Millionen Franken zum Bau des Campus der Fachhochschule Graubünden (FHGR) ab. Der Kanton als Eigentümer der Fachhochschule wird maximal rund 150 Millionen und somit den Grossteil der Kosten tragen. Für den Standort Graubünden als Werkplatz und Ausbildungsort ist der Bau von grosser Bedeutung. Der Kantonalvorstand des BGV hat sich daher einstimmig für ein JA zur Abstimmungsvorlage ausgesprochen.

Mit dem neuen Fachhochschulzentrum soll Graubünden einen Bildungs- und Forschungscampus mit Ausstrahlung erhalten, um künftig einen grösseren Beitrag gegen den Fachkräftemangel zu leisten. Der Grosse Rat hat sich einstimmig für den Kredit ausgesprochen. Der Grossteil der Kosten, welche der Kanton übernehmen wird, ist bereits durch bisherige Rückstellungen des Kantons vorfinanziert. Der Bau mit einer gesamten Hauptnutzfläche von fast 16 000 Quadratmetern soll von 2024 bis 2027 realisiert werden.

Die Fachhochschule Graubünden

Die FHGR ist die kleinste Fachhochschule der Schweiz und hat per 1. Januar 2020 die Selbstständigkeit erlangt. Die Zahl der Studierenden an der FHGR ist in den letzten zehn Jahren um 166 % auf über 2300 Studierende angewachsen. Mit den Schwerpunkten «Angewandte Zukunftstechnologien», «Entwicklung im alpinen Raum» und «Unternehmerisches Handeln» leistet die FHGR einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Graubünden, insbesondere für gut ausgebildete Fachkräfte. Heute ist die FHGR mit neun Gebäuden an fünf verschiedenen Standorten verteilt, was den Fachhochschulbetrieb erschwert und hohe Miet- sowie Unterhaltskosten zur Folge hat.

Vier Argumente für die Vorlage

Aus Sicht des BGV sprechen folgende vier Argumente für die Zustimmung zum Kredit:

  1. Mit dem neuen Campus können künftig noch mehr Bündner/-innen in Graubünden eine Aus- und Weiterbildung besuchen und müssen für ihre Ausbildung nicht ins Unterland. Das Aus- und Weiterbildungsangebot soll erweitert und künftig noch besser auf die Bedürfnisse der Bündner Wirtschaft ausgerichtet werden.
  2. Die FHGR ist auf Studierende ausserhalb des Kantons angewiesen, um die verschiedenen Angebote wirtschaftlich durchführen zu können. Mit dem neuen FHGR-Campus wird die Fachhochschule attraktiver und kann neue Studierende aus der Schweiz gewinnen. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass rund ein Fünftel aller Studierenden der FHGR danach in Graubünden eine Arbeit annimmt.
  3. Mit dem neuen Campus können die Studierenden an einem zentralen Ort ihre Ausbildung besuchen. Die flexible Raumeinteilung und die Infrastruktur ermöglichen eine moderne zukunftsweisende Ausbildung.
  4. Der Bau aus Holz soll aus möglichst nachhaltigen und regionalen Rohstoffen entstehen und in Plusenergie-Bauweise erstellt werden. Ziel ist es, das Bauholz für die Erstellung des Fachhochschulzentrums möglichst aus den heimischen Wäldern zu beziehen, um damit die lokale Wald- und Holzwirtschaft zu stärken und bei der Erstellung den CO²-Ausstoss zu reduzieren.

Weitere Informationen: www.campus-fhgr.ch

Visualisierungen Aussenansicht und Atrium, Projektverfasser: Giuliani Hönger Architekten